Motorrad Fahren in den Wintermonaten

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tobiashsk
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Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von tobiashsk »

Hallo,

ich habe eine Yamaha MT07, also ein Naked-Bike mit Bridgestone Battlax BT023 Reifen. (Sport Touring)
Dies ist mein erstes Jahr mit dem Motorrad und ich habe mich bewusst gegen ein Saisonkennzeichen entschieden, da ich Motorräder liebe und eigentlich so viel wie möglich fahren möchte.

Doch jetzt wo der Winter hier im Hochsauerlandkreis ankommt, bekomme ich doch etwas Angst. Angst vorm Sturz.

Es geht mir nicht um die Kälte oder sonstiges sondern wirklich nur darum dass ich nicht stürzen möchte.

Könnt ihr mir Tipps geben unter welchen Umständen ich relativ sicher fahren kann? Unter welchen Temperaturen sollte ich auf gar keinen Fall fahren? Kann ich fahren wenn Schnee am Straßenrand liegt aber auf der Straße selbst nicht?
Wie lange sollte „die Sonne scheinen“ nach dem Glatteis war damit es definitiv keine Stellen mehr auf der Straße gibt?
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herr_bootsmann
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Re: Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von herr_bootsmann »

Hallo Tobias,

zu Fahrtechnik und Geheimnissen der Winterfahrerei kann ich dir nicht wirklich viel erzählen.
Ender der 1970er habe ich mit 17-Enduro-PS angefangen ...

Ich denke, vorausschauend ohne verkrampft zu sein, hilft.

Vllt. hast du ja auch die Möglichkeit, dir für kleines Geld "ne Winterhure" zu zulegen. Klein, leicht, billig und es tut nicht so weh, wenn sie liegt.
Ne MT07 scheint mir für nen Anfänger (?) und im Winter nicht so ganz Ideal zu sen. (Ansonsten: schönes Mopped)

Zu kalt kann ich nur sagen: ich habe mich früher auch immer mit 2 langen Unterhosen Thermohemden und Vliespullis als Michelinmännchen aufs Motorrad hieven lassen.
Dann habe ich mir einen reinen Winterfahranzug gegönnt. In meinem Fall A4 (so heißt der) von Art4function. T-Shirtfähig bis 3°+, und kein Michelinmännchen mehr.

Ich hoffe, es hilft ein wenig weiter.

P.S. bei den Winterfahrten die Fahnenfotos nicht vergessen :cs:
> Das Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht. < :shock:

Bremsen macht die Felgen schmutzig ... !!! :lol:

:gk: Herr, schmeiß Hirn vom Himmel. Oder Steine. Egal, Hauptsache du triffst !
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Det_France
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Re: Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von Det_France »

Hallo Tobias,
Kann mich Lorenz’ Ratschlägen nur anschließen. Temperaturuntergrenzen kann man eigentlich nicht seriös angeben. Wenn die Straßen trocken sind, ist auch Fahren bei höheren Minusgraden nicht allzusehr problematisch. Noch vorsichtiger mit Gas und Bremse umgehen als sonst schon, mehr Abstand halten.
Schutzkleidung natürlich..Winterhandschuhe. Bin auch schon bei Glatteis gefahren, teilweise mit beiden Stiefeln auf der Straße. Zuhause im Dunkeln angekommen hat’s mich dann erwischt - beim Überqueren der spiegelglatten Bordsteinkante. Das Sammeln von Erfahrung beim Fahren unter winterlichen Verhältnissen ist alles, am Besten zunächst mal auf abgelegenen Straßen mit wenig Verkehr. So gewinnt man an Sicherheit.
Gruß
Detlef
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zimpel
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Re: Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von zimpel »

Versuchs mit einer 125er oder einem kleinen Softschopper. Sind nicht so teuer und kosten als Motorrad kaum Versicherung.
Weil sie so klein sind fällt man auch nicht so tief :D Schwer sind sie auch nicht, wenn man mal im Graben landet.
Ich selbst fahre im Winter eine alte Vt 500C für eben mal 750€. Ist nur Scheisse mit dem vielen Salz. Muss ich regelmäßig mit Lackschutz versehen.
Mich kann man nicht beschreiben - mich muß man erleben
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kautabbak
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Re: Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von kautabbak »

Grundsätzlich bin ich mal meinen Vorrednern, etwas vorsichtiger etwas langsamer und vor allem immer auf der Hut sein.
Bei Schnee und Eis fahre ich grundsätzlich nicht, weil man ja auch nie weiß was drunter ist. Wenn ich aber hier im Trockenen losfahre und es feucht wird ist es in der Regel gut gegangen.
Bei den Reifen achte ich inzwischen darauf, dass ich, wenn ich in die Wintermonate komme, vernünftige (Touren) Reifen drauf habe (gibt auch ein paar mit MS Kennung).

So fahren, dass du möglichst nicht in die Dunkelheit kommst, das macht es noch schwieriger.

Gerade hier im Sauerland, da der Wildwechsel im Winter stärker ausgeprägt ist und auch die Holzlaster die Straße mächtig vollsauen. Auch hast du hier an den wenigen Passagen, an denen noch Wald steht, viel Tannennadeln Mist auf der Straße das ist schmierig wie Sau.

Wichtig ist nicht frieren, das verkrampft und versaut ein schönes Winterfahrerlebnis.
Als Anzug ist der A4 natürlich eine tolle Sache, die günstige Alternative ist, die Regen Kombi überzuziehen.
Schützt vor dem Michelinmänncheneffekt, hält Kälte und Nässe fern und drunter wirds auch gemütlich warm, vor allem wenn ein paar Sonnenstrahlen lunzen, dann ist es ein tolles fahren.
Mein Problem sind Finger (trotz Griffheizung) und Füße, da habe ich grundsätzlich Probleme. Und keine vernünftige Lösung.
Es gibt aber auch Leute die fahren bei dem Wetter noch ohne Handschuhe (mache ich grundsätzlich nicht), das ist wohl das persönliche Körperempfinden
Besten Gruß
David


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kautabbak
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Re: Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von kautabbak »

Vielleicht eins noch, im Sauerland kann man es nicht an den Sonnenstunden ausmachen, wie die Straßen abtauen.
Durch die verschiedenen Höhenlagen und auch Passagen, die keine Sonne bekommen, kann überall noch Schnee und Glätte sein.
Deswegen immer vorsichtig.
Im Winter vielleicht nicht immer die kleinsten Straßen nehmen, die großen Straßen sind in der Regel geräumt und durch Autoverkehr frei.
Das reicht im Winter auch für ein tolles Fahren.
Besten Gruß
David


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Re: Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von Winfried Baier-v.Hunoltstein »

Mein bisheriger Temperaturrekord lag bei -21 Grad, allerdings nur 15 km zur Arbeit. Ansonsten lernt man im Winter sehr viel. Da Ausbruchsversuche von Vorder- oder Hinterrad bei eher moderaten Geschwindigkeiten stattfinden, kann man das Popometer gut schulen.
https://www.youtube.com/watch?v=iIcbXcBYBAw
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DieterD
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Re: Motorrad Fahren in den Wintermonaten

Beitrag von DieterD »

Also ich stehe zu meinem Saisonkennzeichen, hierdurch kann ich mich selbst vor Risiken schützen, welche mich sonst ggf. unvorbereitet treffen. Für die paar Kilometer lohnt es sich.E. nicht.
Außerdem habe ich dann reichlich Zeit mein Motorrad wieder für die nächste Saison fit zu machen. Im Frühjahr sind dann neue Reifen aufgezogen und nicht umgekehrt im Winter die abgefahrenen Gummis der vergangenen Saison.

Fahrt vorsichtig ihr Wintersportler
Gruß Dieter
"Der Weg ist das Ziel" Sch... ich hab mich schon wieder verfahren :lol:
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