Reifenwechsel (Hinterradausbau) Honda Deauville NT650V
Verfasst: Do 6. Okt 2011, 19:40
Reifenwechsel 650er
*Hinweis: Der nachfolgende Bericht schildert lediglich meine persönliche Vorgehensweise zu dem aufgetretenem Problem. Dieser Bericht ist keine Reparaturanleitung sondern als persönlicher Erfahrungsbericht zu werten.
Was für den Einen eine banale Sache, kann für den Anderen ein fast unüberwindbares Hindernis sein. Oder: Aller Anfang ist schwer. Vor allen Dingen wenn kein Reparaturhandbuch vorliegt.
So erging es mir, als vor Jahren ein Reifenwechsel an meiner Honda Deauville NT650V anstand. Fragen im Freundeskreis brachten als Ergebnis: Alles Easy, kinderleicht beim Kardan, nur drei Schrauben usw.. Jjjaaaaa, wenn das sooo ist. Nix wie ran.
Ups, nur drei Schrauben? Im Prinzip ja, Klemmschrauben der Steckachse, Steckachse selbst und Bremssattelhalterung. HALLO!! Ich hab mein Moped doch nicht, wie früher beim Reifen flicken am Fahrrad das Dingen auf’m Kopf, sprich Lenker und Sattel, stehen. Wie bitte soll ich das Hinterrad herausbekommen? Also die Recherche an diesem Punkt angesetzt.
Folgende Tips kamen dann zusammen:
• Aufbocken auf dem Hauptständer, dann mit zweitem Mann/Frau das „Maschinchen“ (Ca.240Kg) leicht zur Seite neigen und unter die angehobene Seite des Ständers ein Stück Holz (ca. 3-5cm stark) unter legen und das Gleiche zur anderen Seite .
• oder, Aufbocken auf dem Hauptständer (HS), Vorderrad ausbauen und das Möpi vorsichtig auf die abgepolsterten Federbeine absenken. Hat allerdings den Nachteil dass man den Hauptständer nicht so optimal gegen unbeabsichtigtes einklappen sichern kann.
• oder, Aufbocken auf dem HS, Scherenwagenheber unter den Motorblock. Möpi hochheben und dann das Holz unter den Hauptständer legen. Ablassen und Hauptständer mittels Spanngurt am Vorderrad befestigen und so gegen einklappen sichern. Fertig.
Ich war glücklicher Weise Besitzer eines Motorradhebers (bzw später einer Hebebühne) und konnte somit das Problem mit dem unterlegen des HS durch Holz, umgehen. Entscheidende Hilfe war der Hinweis, die Heckschürze (Schmutzfänger) auszubauen. Da muss man erst mal drauf kommen. Also, die acht Flachkopfkreuzschrauben gelöst und das Plastikteil zwischen den Koffern samt Nummernschild herausgenommen. Nun erst kommt der „ach so kinderleichte Teil“ der erfahrenen Kumpels an die Reihe. Tatsächlich nur drei Schrauben. Die Bremssattelschraube lösen und entfernen, danach den kompletten Bremssattel nach oben wegziehen und zur Seite legen. Wenn die Steckachsenmutter vom Gewinde genommen worden ist, kann die Achse nach links und das Rad, wenn der Distanzring (Bild_5) entfernt worden ist, nach hinten herausgezogen werden. Logischerweise ist der Einbau in umgekehrter Reihenfolge durchzuführen. Die Anzugsmomente der Schrauben und Muttern sind:
Widerlagerschraube der Bremszange = 88 Nm
Hinterachsmutter = 88 Nm
Achsklemmschraube = 26 Nm
FERTIG.
Tip:
• In diesem Zustand kann man sich auch sehr intensiv mit dem Kardan (6) und der Beschaffenheit der Bremse (7) auseinander setzen. Auf jeden Fall sollte man das Radlager auf Beschädigung prüfen. Wer genaueres wissen möchte, sollte sich ein Reparaturhandbuch zulegen (Band 5251 im bucheli- Verlag) Dazu an anderer Stelle mehr. • Wenn das Rad an einer Maschine gewuchtet werden soll, muss der Endantriebsflansch entfernt werden. Kann sein dass dieser etwas fest hängt. Man kann ihn aber mit einem großen Schraubendreher oder einer Knippstange anlupfen.
Aber vorsicht, beim Wiedereinbau nicht den Distanzring und O-Ring vergessen.
*Hinweis: Der nachfolgende Bericht schildert lediglich meine persönliche Vorgehensweise zu dem aufgetretenem Problem. Dieser Bericht ist keine Reparaturanleitung sondern als persönlicher Erfahrungsbericht zu werten.
Was für den Einen eine banale Sache, kann für den Anderen ein fast unüberwindbares Hindernis sein. Oder: Aller Anfang ist schwer. Vor allen Dingen wenn kein Reparaturhandbuch vorliegt.
So erging es mir, als vor Jahren ein Reifenwechsel an meiner Honda Deauville NT650V anstand. Fragen im Freundeskreis brachten als Ergebnis: Alles Easy, kinderleicht beim Kardan, nur drei Schrauben usw.. Jjjaaaaa, wenn das sooo ist. Nix wie ran.
Ups, nur drei Schrauben? Im Prinzip ja, Klemmschrauben der Steckachse, Steckachse selbst und Bremssattelhalterung. HALLO!! Ich hab mein Moped doch nicht, wie früher beim Reifen flicken am Fahrrad das Dingen auf’m Kopf, sprich Lenker und Sattel, stehen. Wie bitte soll ich das Hinterrad herausbekommen? Also die Recherche an diesem Punkt angesetzt.
Folgende Tips kamen dann zusammen:
• Aufbocken auf dem Hauptständer, dann mit zweitem Mann/Frau das „Maschinchen“ (Ca.240Kg) leicht zur Seite neigen und unter die angehobene Seite des Ständers ein Stück Holz (ca. 3-5cm stark) unter legen und das Gleiche zur anderen Seite .
• oder, Aufbocken auf dem Hauptständer (HS), Vorderrad ausbauen und das Möpi vorsichtig auf die abgepolsterten Federbeine absenken. Hat allerdings den Nachteil dass man den Hauptständer nicht so optimal gegen unbeabsichtigtes einklappen sichern kann.
• oder, Aufbocken auf dem HS, Scherenwagenheber unter den Motorblock. Möpi hochheben und dann das Holz unter den Hauptständer legen. Ablassen und Hauptständer mittels Spanngurt am Vorderrad befestigen und so gegen einklappen sichern. Fertig.
Ich war glücklicher Weise Besitzer eines Motorradhebers (bzw später einer Hebebühne) und konnte somit das Problem mit dem unterlegen des HS durch Holz, umgehen. Entscheidende Hilfe war der Hinweis, die Heckschürze (Schmutzfänger) auszubauen. Da muss man erst mal drauf kommen. Also, die acht Flachkopfkreuzschrauben gelöst und das Plastikteil zwischen den Koffern samt Nummernschild herausgenommen. Nun erst kommt der „ach so kinderleichte Teil“ der erfahrenen Kumpels an die Reihe. Tatsächlich nur drei Schrauben. Die Bremssattelschraube lösen und entfernen, danach den kompletten Bremssattel nach oben wegziehen und zur Seite legen. Wenn die Steckachsenmutter vom Gewinde genommen worden ist, kann die Achse nach links und das Rad, wenn der Distanzring (Bild_5) entfernt worden ist, nach hinten herausgezogen werden. Logischerweise ist der Einbau in umgekehrter Reihenfolge durchzuführen. Die Anzugsmomente der Schrauben und Muttern sind:
Widerlagerschraube der Bremszange = 88 Nm
Hinterachsmutter = 88 Nm
Achsklemmschraube = 26 Nm
FERTIG.
Tip:
• In diesem Zustand kann man sich auch sehr intensiv mit dem Kardan (6) und der Beschaffenheit der Bremse (7) auseinander setzen. Auf jeden Fall sollte man das Radlager auf Beschädigung prüfen. Wer genaueres wissen möchte, sollte sich ein Reparaturhandbuch zulegen (Band 5251 im bucheli- Verlag) Dazu an anderer Stelle mehr. • Wenn das Rad an einer Maschine gewuchtet werden soll, muss der Endantriebsflansch entfernt werden. Kann sein dass dieser etwas fest hängt. Man kann ihn aber mit einem großen Schraubendreher oder einer Knippstange anlupfen.
Aber vorsicht, beim Wiedereinbau nicht den Distanzring und O-Ring vergessen.