Wechsel des Kupplungszuges (Deauville 650,Bj2003,Km 51900)*Hinweis: Der nachfolgende Bericht schildert lediglich meine persönliche Vorgehensweise zu dem aufgetretenem Problem. Dieser Bericht ist keine Reparaturanleitung sondern als persönlicher Erfahrungsbericht zu werten.
Ups, nu isser hin. Während einer kleinen Tour sagte es kurz vor einer Ampel beim Ziehen des Kupplungshebels „knack“ und nach drei kurzen Sprüngen war Ende im Gelände. Da mir Ähnliches vor langer Zeit im Urlaub passiert ist (Deauville 650 Bj 2000 bei Km ca.44tsd.), war ich allerdings diesmal vorbereitet. Dank des Bowdenzug Reserve‑Kit von Louis konnte die Fahrt nach 20 Minuten weitergehen. Heute war dann die finale Reparatur vorgesehen und zwar in Form eines Austausches des Kupplungszuges. Für ca.15€ ist er bei den üblichen Mopedshops zu erwerben. Was ich unbedingt vermeiden wollte war die Demontage des rechten Seitenteiles da ich am Sturzbügel einen Nebelscheinwerfer angebracht hatte und das An und Abbauen nur wertvolle Bikezeit vergeudet.
Angefangen wird am Kupplungshebel, dort wird erst die Fixiermutter bis zum Anschlag an der Einstellschraube und dann zusammen mit dieser wieder ganz in den Hebelkorpus eingedreht. Das hat den Sinn dass nun genug Spiel im Draht ist um ihn am Kupplungsgehäuse aus zu hängen und danach genug Draht frei ist um das andere Ende am Kupplungshebel heraus zu nehmen. Die nächste Hürde ist der Halter des Zuges am Kupplungsgehäusedeckel. Man könnte ihn komplett abschrauben und danach die Einstellmuttern am Zug lösen aber ich entschied mich dafür ihn dran zu lassen und die linke (11er) Mutter mittels Nuß zu lösen. Danach konnte ich den Zug aus der Halterung herausziehen. Um mir die Fummelei an den Kabelführungen zu sparen habe ich den neuen Zug am Alten angedockt. Ein Draht und etwas Klebeband reichte aus. Vorher habe ich noch die beiden Muttern vom Einstellgewinde des neuen Zuges entfernt um nicht in den Kabelführungen hängen zu bleiben. Dann den alten Zug nach unten herausziehen bis der Neue seine Position eingenommen hat. Eine Mutter auf das Einstellgewinde drehen, das Zugende durch die Halterung am Gehäusedeckel stecken und mit der anderen Mutter sichern. Der Draht wird nun als Erstes am Kupplungshebel eingehängt und dann erst am Kupplungsgehäuse. Die Einstellschraube am Hebel 3-4Umdrehungen heraus drehen und mit der Fixierschraube sichern. Am Gehäuse den Hebel nach rechts drücken und den Draht mit der rechten Mutter auf Spannung bringen, dann mit der linken Mutter sichern. Das ist die Grundeinstellung, das Feintuning wird dann wieder am Lenkerhebel gemacht. Für die ganze Fummelei hab ich ca. eine Stunde gebraucht, geht bestimmt auch in der halben Zeit. Natürlich habe ich das Reserve-Kit wieder aufgefüllt, man weiß ja nie... .