Honda Deauville NT650 Federbleche der Bremsbeläge wechseln
Verfasst: So 11. Aug 2013, 14:20
*Hinweis: Der nachfolgende Bericht schildert lediglich meine persönliche Vorgehensweise zu dem aufgetretenem Problem. Dieser Bericht ist keine Reparaturanleitung sondern als persönlicher Erfahrungsbericht zu werten.
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Beim letzten Belagwechsel bemerkte ich dass zwei Federbleche, welche gegen die Beläge drücken, gebrochen waren. Da der Urlaub kurz bevorsteht sollten diese vorher noch gewechselt werden. Alle Drei.
Also woher nehmen? Meine Schrauberfreunde in der näheren Umgebung zuckten nur mit den Schultern „Hab ich noch nie gewechselt. Können die kaputt gehen?“. Nun denn, es gibt ja zfs. Angeklick und unter : Honda Art.Nr.: 45108MAK003 und 43108MBB006, gefunden und bestellt. 28,30€ hat der Spaß gekostet, ganz schön happig.
Das Wechseln ist das gleiche Prozedere wie beim Austausch der Klötze und sollte schnell erledigt sein.
Also Werkzeug raus und los... Angefangen bin ich mit dem Sattel in Fahrtrichtung rechts. Erstmal den Sicherungssplint und dann den Bolzen herausgetrieben. Ich habe dieses mit angebauten Bremssattel gemacht weil der Bolzen schon mal recht festsitzen kann und ein austreiben im ausgebautem Zustand sehr umständlich ist. Achtung, beim Rausziehen des Bolzens können die Beläge herausfallen, also schön aufpassen.
Die beiden Schrauben der Sattelbefestigung mit einer zwölfer Nuss lösen und anschließend vom Schraubensicherungsmittel befreien. Nun den Sattel in Richtung Felgenbett von der Scheibe abziehen. Wenn das Ganze dann herumgedreht wird und das alte Federblech entfernt worden ist kann man zuerst die Kolben und dann das Sattelbett reinigen. Mittels Schraubendreher werden die Kolben ganz langsam zurück gedrückt. Achtung, unbedingt ein verkanten vermeiden denn dabei können die Beläge beschädigt werden. Hier mal ein Vergleich Jetzt das Federblech einsetzen und zwar muss die Markierung auf dem Blech in Laufrichtung des Rades zeigen. Die Beläge wieder einsetzen und mit dem Bolzen sichern. Dann den Sattel wieder auf die Bremsscheibe aufsetzen. Die Schrauben erst unmittelbar vor dem Einsetzen mit Schraubensicherungmittel benetzen und dann sofort anziehen(Anzugsmomente am Schluss des Beitrages). Zum Schluss noch den Bolzen passgenau eintreiben und mit dem Splint wieder sichern. Die linke Seite habe ich in der halben Zeit (10 Min.) geschafft. Der Grund: da ich erst vor ein paar Tagen die Beläge gewechselt habe erübrigt sich das Entfernen des Bolzens. Hätte ich auch früher drauf kommen können, nun denn.. .
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Bremssattel Hinten Das Lösen des hinteren Bremssattels ist schon etwas kniffliger. Eine 12er und eine 14er Schraube müssen herausgedreht werden. Die 12er ist kein Problem, da gut zugänglich. Für die obere, die 14er Schraube war mir eine abgewinkelte Ratsche sehr hilfreich. Nachdem die beiden Schrauben entfernt worden sind werden auch sie von Resten des Sicherungsmittels befreit. Da sich auf die gleiche Arbeitsweise auch die Beläge wechseln lassen sei hier angemerkt dass sich hinter der Schraube (auf die mein Finger zeigt) der Bolzen befindet. Der Bolzen wird mit einem Inbusschlüssel herausgedreht. Die Schraube ist ein Problem, denn sie zieht sich dermaßen fest dass ich sie nur mit dem Schlagschrauber gelöst bekomme. Watt solls? Heute bleibt sie drin. Der weitere Vorgang wie gehabt, Kolben säubern, zurückdrücken, Sattelbett reinigen und Federblech einsetzen. Dabei zeigt die längere Seite Richtung Kolben. Nun die Beläge in den Sattel eindrehen und auf die Bremsscheibe schieben. Achtung, darauf achten dass die Belagnasen in die Sattelaufnahme eingesetzt werden. Auf beiden Seiten. Zum Schluss der bekannte Vorgang mit der Schraubensicherung, auftragen und sofort festschrauben. Das war’s.
Mit Fotografieren, notieren und nen Kaffeepäuschen hab ich knapp 2 Stunden gebraucht.
Fazit: Es schadet nicht wenn man diese Federbleche auf Lager hat. Gerade bei älteren Maschinen (meine hat 80Tsd Km runter) wird so ein Blech irgendwann mal schwächeln und dann kann man es beim nächsten Belagwechsel gleich mit austauschen.
Edit: Die Anzugswerte
Alle Sattelschrauben vorne 30Nm
12er Sattelschraube hinten 23Nm
14er Sattelschraube hinten 27Nm
1000
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Beim letzten Belagwechsel bemerkte ich dass zwei Federbleche, welche gegen die Beläge drücken, gebrochen waren. Da der Urlaub kurz bevorsteht sollten diese vorher noch gewechselt werden. Alle Drei.
Also woher nehmen? Meine Schrauberfreunde in der näheren Umgebung zuckten nur mit den Schultern „Hab ich noch nie gewechselt. Können die kaputt gehen?“. Nun denn, es gibt ja zfs. Angeklick und unter : Honda Art.Nr.: 45108MAK003 und 43108MBB006, gefunden und bestellt. 28,30€ hat der Spaß gekostet, ganz schön happig.
Das Wechseln ist das gleiche Prozedere wie beim Austausch der Klötze und sollte schnell erledigt sein.
Also Werkzeug raus und los... Angefangen bin ich mit dem Sattel in Fahrtrichtung rechts. Erstmal den Sicherungssplint und dann den Bolzen herausgetrieben. Ich habe dieses mit angebauten Bremssattel gemacht weil der Bolzen schon mal recht festsitzen kann und ein austreiben im ausgebautem Zustand sehr umständlich ist. Achtung, beim Rausziehen des Bolzens können die Beläge herausfallen, also schön aufpassen.
Die beiden Schrauben der Sattelbefestigung mit einer zwölfer Nuss lösen und anschließend vom Schraubensicherungsmittel befreien. Nun den Sattel in Richtung Felgenbett von der Scheibe abziehen. Wenn das Ganze dann herumgedreht wird und das alte Federblech entfernt worden ist kann man zuerst die Kolben und dann das Sattelbett reinigen. Mittels Schraubendreher werden die Kolben ganz langsam zurück gedrückt. Achtung, unbedingt ein verkanten vermeiden denn dabei können die Beläge beschädigt werden. Hier mal ein Vergleich Jetzt das Federblech einsetzen und zwar muss die Markierung auf dem Blech in Laufrichtung des Rades zeigen. Die Beläge wieder einsetzen und mit dem Bolzen sichern. Dann den Sattel wieder auf die Bremsscheibe aufsetzen. Die Schrauben erst unmittelbar vor dem Einsetzen mit Schraubensicherungmittel benetzen und dann sofort anziehen(Anzugsmomente am Schluss des Beitrages). Zum Schluss noch den Bolzen passgenau eintreiben und mit dem Splint wieder sichern. Die linke Seite habe ich in der halben Zeit (10 Min.) geschafft. Der Grund: da ich erst vor ein paar Tagen die Beläge gewechselt habe erübrigt sich das Entfernen des Bolzens. Hätte ich auch früher drauf kommen können, nun denn.. .
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Bremssattel Hinten Das Lösen des hinteren Bremssattels ist schon etwas kniffliger. Eine 12er und eine 14er Schraube müssen herausgedreht werden. Die 12er ist kein Problem, da gut zugänglich. Für die obere, die 14er Schraube war mir eine abgewinkelte Ratsche sehr hilfreich. Nachdem die beiden Schrauben entfernt worden sind werden auch sie von Resten des Sicherungsmittels befreit. Da sich auf die gleiche Arbeitsweise auch die Beläge wechseln lassen sei hier angemerkt dass sich hinter der Schraube (auf die mein Finger zeigt) der Bolzen befindet. Der Bolzen wird mit einem Inbusschlüssel herausgedreht. Die Schraube ist ein Problem, denn sie zieht sich dermaßen fest dass ich sie nur mit dem Schlagschrauber gelöst bekomme. Watt solls? Heute bleibt sie drin. Der weitere Vorgang wie gehabt, Kolben säubern, zurückdrücken, Sattelbett reinigen und Federblech einsetzen. Dabei zeigt die längere Seite Richtung Kolben. Nun die Beläge in den Sattel eindrehen und auf die Bremsscheibe schieben. Achtung, darauf achten dass die Belagnasen in die Sattelaufnahme eingesetzt werden. Auf beiden Seiten. Zum Schluss der bekannte Vorgang mit der Schraubensicherung, auftragen und sofort festschrauben. Das war’s.
Mit Fotografieren, notieren und nen Kaffeepäuschen hab ich knapp 2 Stunden gebraucht.
Fazit: Es schadet nicht wenn man diese Federbleche auf Lager hat. Gerade bei älteren Maschinen (meine hat 80Tsd Km runter) wird so ein Blech irgendwann mal schwächeln und dann kann man es beim nächsten Belagwechsel gleich mit austauschen.
Edit: Die Anzugswerte
Alle Sattelschrauben vorne 30Nm
12er Sattelschraube hinten 23Nm
14er Sattelschraube hinten 27Nm
1000