Reisebericht Südfrankreich 2019

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Mick
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Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Mick »

Südfrankreich Tour 2019

15 Tage - 5000 km

RdGA – Verdon – Vercors - Chevennen


Wir waren dieses Jahr Anfang Juli zwei Wochen zum Touren mit den Möps in Südfrankreich. Lange haben wir zu dritt daran geplant aber konnten dann doch nur zu Zweit angetreten. Auch and dieser Stelle weiterhin gute Besserung an Peter! Uns hat es super gut gefallen. Das wollte ich euch nicht vorenthalten und hier mal ein paar Bilder und Infos posten. Die Routen im GPX-Format (erstellt mit Garmin Basecamp, POI´s sind mit drin) haue ich mal in den Anhang.

Geplant war Route des Grandes Alpes, Grand Canyon du Verdon, Verdors und zuletzt die Chevennen. Landschaftlich und vom Fahrspaß der absolute Hammer! An laufenden Band Pässe, Hochebenen, Schluchten, Idyllische Dörfer, Flüsse und Seen . Zu dem „Gerücht“ alle Franzosen wären unfreundlich und mögen keine Deutschen. Das kann ich ganz klar dementieren. Ich habe selten so freundliche und hilfsbereite Menschen in Europa kennengelernt.

Anfahrt: Autobahn, Autobahn, Autobahn….
An einem Tag sind wir zum Genfer See gefahren. Erst 650km Autobahn bis Freiburg in der Schweiz. Dann sofort runter von der AB und noch 120 km über LS durchs Ormont-Dessous und das untere Rhône-Tal bis nach Les Crosets zu unserer Unterkunft. Sehr schön war auf dem Weg das malerische Bergdorf Rossinière mit seinen prächtigen Holzhäusern. Die anderen schönen Aussichten konnten wir nach der langen fahrt kaum würdigen.
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001 Rossinière.jpg (105.81 KiB) 15168 mal betrachtet
Route des Grandes Alpes in 3 Etappen
Nach überqueren der französischen Grenze war der Col de Gets unser Einstieg in die RdGA. Die erste Etappe führte uns wunderbare 300km über 9 Pässe bis nach Lanslebourg-Mont-Cenis. Ich gehe hier mal nicht groß auf die RdGA ein, es gibt im Netz ja genug Infos, Touren und Bilder.
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002 Cormet de Roselend.jpg (96.2 KiB) 15168 mal betrachtet
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Empfehlen kann ich wärmstens die Unterkunft Les tipis de crève-coeur. Die Berghütte liegt nah an der Italienischen Grenze hinter dem Col Du Mont Cenis. Wir hatten ein einfaches, sauberes Mehrbettzimmer zu günstigem Preis. Und das in einer unbezahlbaren Idylle in familiärer Atmosphäre. Nicht zu vergessen die beiden jungen Hausziegen Tic und Tac.
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003 Les tipis de crève-coeur1.jpg (148.86 KiB) 15168 mal betrachtet
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003 Les tipis de crève-coeur3.jpg (52.56 KiB) 15168 mal betrachtet
Bei der zweiten Etappe über 6 Pässe und durch diverse Schluchten haben wir auch einen Abstecher zum Cime de Bonette gemacht. Es ist mit 2802m der höchste asphaltierten Punkt der Alpen und war das Highlight des Tages. Die Anfahrt ist unvergesslich. Verpassen sollte man auf dem Weg auch nicht Briacon, mit 1326m die höchste Stadt Frankreichs. Diese Stadt der Kunst und der Geschichte gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir haben zu Mittag hier einen kleinen Rundgang gemacht und uns in einem der vielen Restaurants gestärkt.
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004 Gorges du Guil.jpg (96.54 KiB) 15168 mal betrachtet
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004 Col Du Galibier.jpg (91.63 KiB) 15168 mal betrachtet
Übernachtet haben wir dann in Barcellonette im Hotel de la Paix. Es liegt im Zentrum der Stadt und bietet günstige Appartements mit Küchenzeile und sogar (unerwartet) eine Garage für die Möps. Das Cafe de la Pix (direkt darunter) bietet Drinks und morgens Frühstück. Es lohnt auch ein Trip in die schöne Altstadt. Lecker gegessen haben wir Abends in einem der Restaurants um den Place Manuel im Zentrum.
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005 Barcellonette.jpg (42.64 KiB) 15168 mal betrachtet
Dritte Etappe RdGA
Die Highlights waren definitiv die Gorges du Cians und Gorges de Daluis. Der Kontrast zwischen dem braun-roten Gestein und dem Grün der Vegetation machen die beiden Schluchten zu einem Erlebnis.
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006 Gorges du Cians.jpg (126.56 KiB) 15168 mal betrachtet
Auf der Weiterfahrt zur Daluis lag die Stadt Entrevaux am Weg. Ich bereue immer noch das wir an der mittelalterlichen Festungsstadt vorbei gefahren sind. Schon von der Straße konnte man viel von dem charmanten Dorf mit malerischen Gassen sehen. Hoch über den Dächern des Dorfes thront die Zitadelle. Sie ist nur über einen befestigten Weg zu erreichen, der sich zickzackförmig vom Dorf auf den Hügel hinaufwindet. Den Tag war es allerdings so heiß, es hatte keiner von uns Lust auf einen Fußmarsch in Motorradkluft.

Also sind wir weiter zur Gorges de Daluis. Sie liegt zwischen Guillaumes und Daluis, hier bildet das Tal der Var einen tief eingeschnittenen Canon. Die Straße verläuft dabei hoch über dem Grund der Schlucht am Rand der fast senkrecht abfallenden Wände. An einigen Stellen wurde die Fahrbahn so geteilt, dass die N-S-Richtung im Tunnel verläuft, während die Gegenrichtung am Rand der Schlucht entlang führt. Auf einer Empfehlung sind wir die Schlucht sogar einmal in jede Richtung gefahren, kann ich nur so weitergeben.
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007 Gorges de Daluis.jpg (113.23 KiB) 15168 mal betrachtet
Weiter ging es dann über ein paar kleinere Pässe zum Le Verdon Stausee. Unbeschreiblich schön ist der Ausblick auf den türkisfarben - scheinbar leuchtenden - See wenn man aus den Bergen kommt. Bei gefühlten 60 Grad mussten wir uns dann erstmal im See abkühlen. Eines der Highlights des Tages.
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008 Le Verdon.jpg (114.74 KiB) 15168 mal betrachtet
In nur 30km lag dann das Etappenziel, der Camping des Gorges du Verdon. Ab hier haben wir nur noch gecampt. Wir hatten einen wunderschönen Panoramaplatz mit direktem Blick auf den Fluß und netten Nachbarn.
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009 Huttopia.jpg (122.57 KiB) 15168 mal betrachtet
Nachtrag: Also die Touren waren echt toll aber... so im Nachhinein wäre ich sie mit Anfahrt lieber in 5 statt 4 Etappen gefahren. Wir haben die Tagesziele zwar immer gut und zeitig erreicht aber für "größere" Besichtigungen am Wegesrand war nicht viel Zeit.

Das wären z. B. gewesen:
Begehung der Les Gorges du Pont du Diable
Mit dem Lift auf den Aiguille Rouge
Abstecher zum Col du Petit-Saint-Bernard
Abstecher zum Lac de Serre-Ponçon
Mehr Zeit zum Besichtigen von Briacon und Entrevaux

Hmm.. ich sehe schon das ganze wird ne längere Story..
also erstmal cut..
Fortsetzung folgt!

vG Mick
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Stine
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Re: Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Stine »

Wow, danke dir für den tollen und gut bebilderten Reisebericht! War ja hammermäßiges Wetter!
Das macht Lust auf Nachahmung ;)
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Mick
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Re: Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Mick »

Südfrankreich Tour 2019
Teil 2

15 Tage - 5000 km
RdGA – Verdon – Vercors - Chevennen


Grand Canyon du Verdon

Am fünften Tag der Reise war eine Rundfahrt um die Verdon-Schlucht geplant. Wir fuhren zuerst die Süd-Route über die Corniche Sublime mit ihren unzähligen Viewpoints. Corniche nennen die Franzosen übrigens ihre aussichtsreichen Traumstraßen. Es war – wie an den ganzen Tagen – wieder sehr heiß. So heiß das wir anstatt für einen Ausblick oder Foto anzuhalten lieber weitergefahren wären. Aber die Neugier hat dann doch meistens gesiegt.
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Am Viewpoint Verdon Gorge haben wir eine längere Rast gemacht. Es ist ein kleines Cafe/Resto, der Cappu war nicht so toll aber von der Terrasse hat man einen herrlichen Ausblick in die Schlucht.

Am Ende der Schlucht überspannt die Pont du Galetas den Auslauf, wohl die bekannteste Stelle. Gleich hinter der Brücke sind unzählbar viele Bootsverleiher die ihre Kajaks, Tretboote und sogar Elektroboote vermieten. Wir haben auch die Motrradkluft gegen Badehose getauscht und eine Kajaktour in die Schlucht gemacht. Bis zu dem Wasserfall haben wir es leider nicht geschafft, zu viel Verkehr auf dem Wasser. Prädikat: „muß man nicht haben“.
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Wieder aufgesattelt ging es nach Moustiers-Ste-Marie, es gehört mit zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Die verwinkelten Gassen und kleinen Plätze laden zu Spaziergängen ein, erfrischende Brunnen, Ateliers und die Häuser mit ihren adretten Fassaden versprühen südfranzösischen Charme. Leider ist das dem Rest der Welt auch nicht verborgen geblieben, absolut touristisch überlaufen.
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Über die D952 sind wir dann in die Nord-Route eingestiegen. Leider zog ein Gewitter auf und es fing an zu regnen. Passend vor der Einfahrt in die Route des Cretes klarte es aber auf. Dies ist ein nur 23,5 km langer Rundkurs, der es in sich haben muß. Er führt über weite Strecken direkt am Rand des Grand Canyon entlang. Leider… leider.. leider.. mußten wir aber wegen einer länger dauernden Reparatur an meiner Dicken nach ein paar Km abbrechen.
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Hatten dann nur noch einen Stop in Rougon. Es ist ein kleines idyllisches Dörfchen etwas nördlich der D952. War eigentlich wegen der dort angesiedelten Geier in meinem Fokus. Angeblich sollten sie dort einmal am Tag gefüttert werden, ist aber nicht so. Dafür wurden wir in einem kleinem Resto mit traumhaften Ausblick in die Schlucht von den Einheimischen gefüttert.
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Wir sind dann noch einen weiteren Tag am Verdon geblieben. Haben aber nur die schöne Gegend genossen und eine kleine Canyoning-Tour unternommen. Sie bieten dort auch viel River Rafting Touren an. Leider wird die Staumauer nur ein paar Tage in der Woche geöffnet, an den anderen Tagen ist der Wasserstand zu niedrig.

so mal wieder cut für Heute...

vG Mick
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Re: Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Mick »

Stine hat geschrieben:Wow, danke dir für den tollen und gut bebilderten Reisebericht! War ja hammermäßiges Wetter!
Das macht Lust auf Nachahmung ;)
Thx... ja das Wetter war der Kracher. :cs: Juni bis September ist wohl die beste Reisezeit mit wenig Niederschlag. Wenn es mal geregnet hat dann nur von Hitze-Gewittern, waren schon fast Stürme. Von den Locals kam auch der Tip für September... Indian Summer in Südfrankreich.

In meinem Alter wird man ja so vergesslich :lol: .. da ist so ein Reisebericht auch eine schöne Erinnerung.

vG Mick
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Re: Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Stine »

...ich stelle es mir vor: Diese Örtchen im "dramatisch romantischen" Indian Summer und erst der Canyon! :shock:
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: DANKE für den Reisebericht ;)
(ich schreib auch immer welche, damit ich noch weiß, wo ich wann war - altersunabhängig) :lol:
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Bender_74
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Re: Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Bender_74 »

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Macht Lust auf Frankreich :toll:
Verdonschlucht und Col de la Bonette habe ich zwar schon mal gesehen, aber ich glaube, deine Route mit etwas mehr Zeit (wie du schon schriebst) und in meinem Fall ohne Zelt wäre eine lohnende Reise.
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Re: Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Mick »

Südfrankreich Tour 2019
Teil3

15 Tage - 5000 km
RdGA – Verdon – Vercors - Chevennen


Am 7. Tag war dann Camp-wechsel von Verdon in die Vercors. Wieder auf der Nord-Route entlang der Schlucht aber in die andere Richtung. Trotz voller Überladung Fahrspaß pur. Der nächste POI war die Gegend um Valensole. Hier gibt es eine der größten Ansammlungen von Lavendelfeldern. Schon beeindruckend, optisch und der Wohlgeruch den sie verströmen. Einzelne Felder haben wir danach aber öfters auf der ganzen Tour gesehen und gerochen.
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01 Valensole.jpg (82.34 KiB) 15098 mal betrachtet
Im großen Bogen ging es wieder hoch in die Berge. Nach zwei kleineren Pässen wer der Mount Ventoux (Leider kein Foto) auf über 1900m unser Ziel. Der „Gigant der Provence“ mit seinem markanten kahlen, weißen Gipfel, einer kargen Fels- und Geröllwüste kann begeistern. Bei uns war es mehr die Kühle, teilweise war es sonst auf der Etappe 38 Grad heiß.
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02 Pas de la Graille.jpg (78.54 KiB) 15098 mal betrachtet
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04 Skulptur Col de Macuegn.jpg (98.19 KiB) 15098 mal betrachtet
Danach ließen wir 4 weitere Pässe, einige idyllische Bergdörfer und ca. 120km hinter uns und erreichten schließlich unser Camp in den Vercors.
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05 Bergdorf.jpg (103.05 KiB) 15098 mal betrachtet
Anstatt eines Camps weiter in den Bergen entschieden wir uns wieder für einen Platz direkt am Fluß „La Drome“. Camping Les Acacias: Toller Campingplatz, viel Natur, sauber mit Restaurant und freundlichem Personal. Prädikat: gerne wieder.
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06 Camp1.jpg (119.17 KiB) 15098 mal betrachtet
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.... Fortsetzung folgt ...

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Re: Reisebericht Südfrankreich 2019

Beitrag von Mick »

Südfrankreich Tour 2019
Teil 4

15 Tage - 5000 km
RdGA – Verdon – Vercors - Chevennen



Am 8. Tag geht es endlich in die Schluchen der Vercors. Es war eine Tagestour um die 300km bis in die Nähe von Grenoble und zurück geplant. Alle spektakulären Straßen und Schluchten auf dem Weg wollten wir mitnehmen.

Nach einem Tankstop etwas westlich ging es auf direktem Weg nach Norden in die Gervanne. Sie ist ein Gebiet von schroffen Hügeln am Fuße der Hochebene. Der Col de Bacchus war der Einstieg.
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1 Anfahrt.jpg (91.11 KiB) 15090 mal betrachtet
Schon vor Barierres warf mein Bikerkumpel allerdings das Handtuch. Es war für ihn einfach zu heiß zum Motorradfahren und er wollte wieder zurück zum Camp. Auch die Aussicht auf kühlere Temperaturen in den Schluchten zwischen den kommenden Plateau's konnte ihn nicht überzeugen. Mir gingen wieder die Bilder und Erzählungen über die spektakulären Straßen hier durch den Kopf. Dieses - jetzt so nahe - Abenteuer wollte ich auf keinen Fall gegen einen chilligen Tag am Fluss tauschen. Also entschied ich mich die Tour alleine weiter zu fahren.

Über ein paar kleinere Pässe arbeitete ich mich kurvenreich zum Col de la Machine vor. Die Gegend ist so einsam das mir auf vielen Km kein Fahrzeug oder Mensch begegneten. Ab und zu mal ein Bauer oder ein paar Wandertouristen an den Pässen.
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Ab dem Col de la Machine fing es dann an interessanter zu werden, die berühmte Route de Combe Laval. Die besonders kühn angelegte Straße wurde in die fast senkrecht abfallenden Felswände gehauen und über die Straßenbrüstung blickt man rund 600 m tief bis zum Talgrund hinab. Prädikat: „besonderes Erlebnis“.
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2 Route de Combe Laval0.jpg (88.9 KiB) 15090 mal betrachtet
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Über den Col Gaudissart ging es wieder hinab bis zur D1532 und nach 10km gleich wieder hoch bis nach Le Faz und Malleval. Unterhalb des Dorfes senkt sich die D22 hinab in den felsigen Schlund der Gorges du Nan. Dieser straßenbautechnisch abenteuerliche Streckenabschnitt ist der Hammer. In Schwindel erregender Höhe wurde die Trasse in senkrecht abfallende Felswände geschlagen. Es gibt viele unübersichtliche Kurven, schmale Passagen und drei Felstunnel. Ich war froh das ich auf der Strecke keinen Gegenverkehr hatte.
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3 Gorges du Nan2.jpg (73.26 KiB) 15090 mal betrachtet
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3 Gorges du Nan.3.jpg (71.03 KiB) 15090 mal betrachtet
Wieder auf der D1532 im Tal kamen dann 40 langweilige KM bis Sassenage vor Grenoble. Teilweise gut um Km zu machen aber auch mit vielen Radar-Kontrollen. Dannach ging es auf vorzüglich ausgebauter Serpentinenstrecke hinauf zur Gorges du Furon und Gorges d´Engins.
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Westlich von Villard-de-Lan beginnt dann die Gorges de la Bourne. Die faszinierende Schluchtenstrecke mit mehreren in den Fels gehauene Passagen und beeindruckenden Überhängen, aber auch Engstellen. Auf der auch hier vorzüglich ausgebauten Strecke waren vor allem viele Motorradfahrer unterwegs, meistens Franzosen.
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Am westlichen Ende der Gorges de la Bourne liegt malerisch das Städchen Pont-en-Royans. Die alten Häuser hängen dort direkt oberhalb des Flusses Bourne und seiner Schlucht quasi an den Felsen. Es gibt ein paar Cafes und Restaurants zum einkehren.
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6 Pont-en-Royans.jpg (110.73 KiB) 15090 mal betrachtet
Glückselig des Erlebten ging es dann wieder zum Camp. Die vielen Eindrücke von dem Tag kann man schwer beschreiben oder auf Fotos festhalten. Das muss man einfach live erleben!

…. to be continued ..

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