15 Tage - 5000 km
RdGA – Verdon – Vercors - Chevennen
Wir waren dieses Jahr Anfang Juli zwei Wochen zum Touren mit den Möps in Südfrankreich. Lange haben wir zu dritt daran geplant aber konnten dann doch nur zu Zweit angetreten. Auch and dieser Stelle weiterhin gute Besserung an Peter! Uns hat es super gut gefallen. Das wollte ich euch nicht vorenthalten und hier mal ein paar Bilder und Infos posten. Die Routen im GPX-Format (erstellt mit Garmin Basecamp, POI´s sind mit drin) haue ich mal in den Anhang.
Geplant war Route des Grandes Alpes, Grand Canyon du Verdon, Verdors und zuletzt die Chevennen. Landschaftlich und vom Fahrspaß der absolute Hammer! An laufenden Band Pässe, Hochebenen, Schluchten, Idyllische Dörfer, Flüsse und Seen . Zu dem „Gerücht“ alle Franzosen wären unfreundlich und mögen keine Deutschen. Das kann ich ganz klar dementieren. Ich habe selten so freundliche und hilfsbereite Menschen in Europa kennengelernt.
Anfahrt: Autobahn, Autobahn, Autobahn….
An einem Tag sind wir zum Genfer See gefahren. Erst 650km Autobahn bis Freiburg in der Schweiz. Dann sofort runter von der AB und noch 120 km über LS durchs Ormont-Dessous und das untere Rhône-Tal bis nach Les Crosets zu unserer Unterkunft. Sehr schön war auf dem Weg das malerische Bergdorf Rossinière mit seinen prächtigen Holzhäusern. Die anderen schönen Aussichten konnten wir nach der langen fahrt kaum würdigen. Route des Grandes Alpes in 3 Etappen
Nach überqueren der französischen Grenze war der Col de Gets unser Einstieg in die RdGA. Die erste Etappe führte uns wunderbare 300km über 9 Pässe bis nach Lanslebourg-Mont-Cenis. Ich gehe hier mal nicht groß auf die RdGA ein, es gibt im Netz ja genug Infos, Touren und Bilder. Empfehlen kann ich wärmstens die Unterkunft Les tipis de crève-coeur. Die Berghütte liegt nah an der Italienischen Grenze hinter dem Col Du Mont Cenis. Wir hatten ein einfaches, sauberes Mehrbettzimmer zu günstigem Preis. Und das in einer unbezahlbaren Idylle in familiärer Atmosphäre. Nicht zu vergessen die beiden jungen Hausziegen Tic und Tac. Bei der zweiten Etappe über 6 Pässe und durch diverse Schluchten haben wir auch einen Abstecher zum Cime de Bonette gemacht. Es ist mit 2802m der höchste asphaltierten Punkt der Alpen und war das Highlight des Tages. Die Anfahrt ist unvergesslich. Verpassen sollte man auf dem Weg auch nicht Briacon, mit 1326m die höchste Stadt Frankreichs. Diese Stadt der Kunst und der Geschichte gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir haben zu Mittag hier einen kleinen Rundgang gemacht und uns in einem der vielen Restaurants gestärkt. Übernachtet haben wir dann in Barcellonette im Hotel de la Paix. Es liegt im Zentrum der Stadt und bietet günstige Appartements mit Küchenzeile und sogar (unerwartet) eine Garage für die Möps. Das Cafe de la Pix (direkt darunter) bietet Drinks und morgens Frühstück. Es lohnt auch ein Trip in die schöne Altstadt. Lecker gegessen haben wir Abends in einem der Restaurants um den Place Manuel im Zentrum. Dritte Etappe RdGA
Die Highlights waren definitiv die Gorges du Cians und Gorges de Daluis. Der Kontrast zwischen dem braun-roten Gestein und dem Grün der Vegetation machen die beiden Schluchten zu einem Erlebnis. Auf der Weiterfahrt zur Daluis lag die Stadt Entrevaux am Weg. Ich bereue immer noch das wir an der mittelalterlichen Festungsstadt vorbei gefahren sind. Schon von der Straße konnte man viel von dem charmanten Dorf mit malerischen Gassen sehen. Hoch über den Dächern des Dorfes thront die Zitadelle. Sie ist nur über einen befestigten Weg zu erreichen, der sich zickzackförmig vom Dorf auf den Hügel hinaufwindet. Den Tag war es allerdings so heiß, es hatte keiner von uns Lust auf einen Fußmarsch in Motorradkluft.
Also sind wir weiter zur Gorges de Daluis. Sie liegt zwischen Guillaumes und Daluis, hier bildet das Tal der Var einen tief eingeschnittenen Canon. Die Straße verläuft dabei hoch über dem Grund der Schlucht am Rand der fast senkrecht abfallenden Wände. An einigen Stellen wurde die Fahrbahn so geteilt, dass die N-S-Richtung im Tunnel verläuft, während die Gegenrichtung am Rand der Schlucht entlang führt. Auf einer Empfehlung sind wir die Schlucht sogar einmal in jede Richtung gefahren, kann ich nur so weitergeben. Weiter ging es dann über ein paar kleinere Pässe zum Le Verdon Stausee. Unbeschreiblich schön ist der Ausblick auf den türkisfarben - scheinbar leuchtenden - See wenn man aus den Bergen kommt. Bei gefühlten 60 Grad mussten wir uns dann erstmal im See abkühlen. Eines der Highlights des Tages. In nur 30km lag dann das Etappenziel, der Camping des Gorges du Verdon. Ab hier haben wir nur noch gecampt. Wir hatten einen wunderschönen Panoramaplatz mit direktem Blick auf den Fluß und netten Nachbarn. Nachtrag: Also die Touren waren echt toll aber... so im Nachhinein wäre ich sie mit Anfahrt lieber in 5 statt 4 Etappen gefahren. Wir haben die Tagesziele zwar immer gut und zeitig erreicht aber für "größere" Besichtigungen am Wegesrand war nicht viel Zeit.
Das wären z. B. gewesen:
Begehung der Les Gorges du Pont du Diable
Mit dem Lift auf den Aiguille Rouge
Abstecher zum Col du Petit-Saint-Bernard
Abstecher zum Lac de Serre-Ponçon
Mehr Zeit zum Besichtigen von Briacon und Entrevaux
Hmm.. ich sehe schon das ganze wird ne längere Story..
also erstmal cut..
Fortsetzung folgt!
vG Mick